Fünfzehn Jahre Sibirien

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Der Hitlerjunge Willi Nagel wird im Jahr 1944 zum Wachdienst eingeteilt. Hungrige Städter begehen immer wieder Einbrüche. Ein Dieb will fliehen, sein Vorgesetzter ruft: ,,Schieß“. Willi legt an und drückt ab. Auf die Dorfstraße stürzt ein Mann, es ist ein russischer Zwangsarbeiter, der Hunger hat. Nach Einmarsch der Russen wird Willi verhaftet und zum Tode verurteilt. Später Begnadigung zu fünfzehn Jahre Zwangsarbit in Sibirien, Abtransport im Viehwaggon. Der Sträfling arbeitet einige Jahre beim Straßenbau, dann in einem Kohlebergwerk, bei Wassersuppe und Brot. Ein wenig Rattenfleisch ist die einzige Kraftnahrung. Willi wird im Kohlebergwerk schwer verletzt. Er verliebt sich auf der Krankenstation in eine georgische Krankenschwester, die von ihm ein Kind erwartet. Sie stirbt kurz nach der Entbindung. Nach 15 Jahren reist Willi an das Schwarze Meer nach Sotschi zu seinem Kind. Was ihren Vater sehnlichst erwartet. Ein Jahr säter fliegt der Vater, mit der kleinen Natascha, zurück nach Deutschland. Zur Einschulung spricht sie perfekt Deutsch. Wenn Willi nicht ständig so furchtbare Hungeranfälle plagen würden, wäre er ein Bürger wie jeder andere.