Gärten in der Wildnis

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Sommer 2029. Jakob Bardon, Texter in einer Agentur für fiktive Liebesbeziehungen, wartet ab. Er wartet auf den ersten eigenen Roman, auf das Ende seines monotonen Alltags, die Ankunft des Lebens. Als er zufällig auf den Schreibkurs eines vergessenen Schriftstellers stößt, setzt er alles auf eine Karte und schließt sich einer Gruppe schreibender Außenseiter an. Man plant ein Magazin, die Jagd nach verlorenen Büchern, ein ganzes Festival sogar. Doch diese Planungen stehen vor düsterer Kulisse: der Terror kehrt zurück in die von patriotischen Bürgerwehren durchkämmte Stadt, eine Hitzewelle verwandelt die Straßen in glutheiße Wüsten, die Außenbezirke verschwinden hinter Feuer und Rauch. Als die kryptischen Botschaften einer Untergrundorganisation auftauchen, verliert sich Jakob mehr und mehr im Dickicht der Stadt und sucht, mit Hilfe seiner Freunde und einer neuen Liebe, nach einem Ausweg aus der allgegenwärtigen Misere. Ein pulsierender Roman über die Frage nach den Mechanismen des Kulturbetriebs in einer repressiven Gesellschaft, die Zerreißprobe eines Dichters zwischen Akzeptanz und Aufbruch, zwischen Existenzsicherung und Revolte.