Gärten und Politik

Vom Kultivieren der Erde

‚Der Garten ist ein umschlossener Ort, dazu bestimmt, das Beste zu
schützen: Pflanzen, Ideen und den Boden, in dem beide wurzeln.‘
Gilles Clément
Die alte Geschichte vom Paradies ist heute als politische Geschichte neu zu
erzählen.
Gärten und Städte entstanden als Orte der Verteidigung des Menschen gegen
die wilde Natur, wobei sich ökonomischer Nutzen und ästhetische Absicht
verbanden. Mit der Aneignung der äußeren Natur haben sich auch die
menschliche Natur und das gesellschaftliche Leben verwandelt.
Das Thema ist weit gefasst: Der Blick richtet sich auf klassische Kleingärten wie Haus-, Pacht- und Mietergärten ebenso wie auf Migranten- und Gefängnisgärten. Es geht um traditionelle Parks und städtebauliche Anlagen vom Fürstengarten über den Revolutionsberg bis zum Volkspark, von der Gartenstadt bis zur Stadtlandschaft.
Experten verschiedenster Fachrichtungen denken über den Garten nach – von der
Renaissance bis zur Gegenwart, vom humanistischen Garten bis heute, da es
erneut darum geht, eine humane Welt zu gestalten:

Rita Bake, Sozial- und Wirtschaftshistorikerin
Jörg Dettmar, Landschaftsarchitekt
Hartmut Frank, Architekturtheoretiker
Thomas Gladis, Biologe und Kulturpflanzenforscher
Horst Günther, Philosoph
Bernd Horneburg, Gärtner und Pflanzenzüchter
Renate Hücking, Journalistin
Wolfgang Kil, Architekturkritiker und Publizist
Silke Koneffke, Dramaturgin
Günter Miehlich, Bodenkundler
Dirck Möllmann, Kunsthistoriker
Martina Oldengott, Landschaftsarchitektin
Britta Olényi von Husen, Kunsthistorikerin
Hans-Helmut Poppendieck, Botaniker
Brita Reimers, Kulturhistorikerin
Marit Rosol, Geographin
Hartwig Stein, Historiker
Udo Weilacher, Landschaftsarchitekt
Brigitte Wormbs, Landschaftsarchitektin