Gamma Lex

Eine Schattenreise

von

Diese schmale Gasse ist der Sehnerv der Stadt, dachte Gamma Lex, als er mit langsamen Schritten an der schroffen Mauer entlangglitt, aus der dunkelblaues Moos hervorsproß.
Ein leichter Wind trug den herben Geruch des Mooses in seine Nase und er betrachtete die dünnen Steinkonturen, die die Pflanzenfelder wie mit zarten Staubfäden einfaßten. Er wandte seinen Blick vom Felsbruch- und Moosmassiv ab und ließ ihn die dunkle Röhre der Gasse hinunterfallen, an deren weißem Ende die Gischt der Adria an die Kaimauer brandete, Woge um Woge rollte heran und stemmte sich gegen den algengrünen Gesteinsschaum, der sich in jahrhundertelanger Anstrengung in den Meeresboden gegraben hatte, um so den Wassergewalten zu trotzen.