Gassner Krimi

AUCH NICHT GANZ EINFACH

von

Kimweri ist guter Dinge. Er freut sich auf den heutigen Abend. Er gibt Freibier, viel Freibier. Er setzt sich in seinen Lehnstuhl, schaltet sein Fernsehgerät ein, öffnet ein Flasche Bier und sortiert seine Aufschriebe die er heute Nachmittag angefertigt hat. Er versuchte sich alles was ihm damals merkwürdig vorkam zu notieren. Im Nachmittagsprogramm läuft zurzeit eine Wiederholung der satirischen Serie ‚Samaritans‘. Es ist seine Lieblingssendung. Besser kann der Tag nicht sein. Er stapelt sein Aufschriebe und steckt sie in ein altes Couvert. Das Geschehen auf dem Bildschirm nimmt in gefangen. Er trinkt einen großen Schluck Bier und schaut auf die Uhr. Er nimmt sich vor diese Sendung noch anzuschauen, und dann zu seinem Freibierabend ins Hotel zu gehen. Er lacht lauthals über den Blödsinn den die Akteure der Serie von sich geben. Wäre er nicht so laut, dann würde er das leichte Quietschen seiner Wohnungstüre hören, welches durch die verrosteten Türangeln beim Öffnen derselben entsteht. Eine schwarzgekleidete Gestalt dessen Kopf durch die Kapuze des Shirts ganz verdeckt ist tritt leise ein. In der Hand hält sie eine Drahtschlinge mit einem Holzgriff zum Ziehen. Die Person schleicht sich hinter den Sessel von Kimwiri. Blitzschnell bekommt dieser eine Schlinge über den Kopf geworfen. Als die Gestalt sich nach hinten werfen will um Zug aufzubauen geschieht etwas Seltsames. Der Kraftaufwand ist nicht notwendig. Kimwiri röchelt einmal laut und ist tot. Herzinfarkt. Vor Schreck. Im Krankenhaus letztes Jahr hat ihm der nette Doktor diesen schnellen Tod vorhergesagt. Kimwiri hat es nicht geglaubt. Die Gestalt mit der Drahtschlinge scheint enttäuscht zu sein. Kein Gezappel, kein Todeskampf, einfach, ganz einfach tot. Sie nimmt die Schlinge wieder vom Hals und schaut sich die leichten Druckstellen an. Wenn man das ganze oberflächlich betrachtet sieht es nach einem ganz normalen Tod aus. Die schwarze Gestalt rollt die Drahtschlinge wieder klein zusammen. Sie nimmt das alte Couve