Gaußstraße 14 Ein ‚Ghettohaus‘ in Frankfurt am Main

Die Geschichte eines Hauses und seiner jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner zwischen 1912 und 1945

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Hinter der Sandsteinfassade der Gaußstraße 14 verbirgt sich ein dunkles Kapitel Frankfurter Geschichte. Zwischen 1941 und 1944 pferchten die Nationalsozialisten in diesem Haus jüdische Bürger auf engstem Wohnraum zusammen und verschleppten von hier die Bewohner in die Konzentrations- und Vernichtungslager.
Die schockierende Entdeckung, dass ihr Wohnhaus eines von rund 300 Frankfurter ‚Ghettohäusern’ war, wurde für Renate Hebauf zum Auslöser, den Lebensspuren seiner jüdischen Bewohner nachzugehen. Wer waren sie gewesen? Was hatte sich in der vertrauten Umgebung ereignet? Was war mit ihnen geschehen?
Die Autorin erzählt am Beispiel einzelner Familien die Geschichte der Ausgrenzung, Ausplünderung, Emigration und Deportation von Menschen, die vor ihrer Verfolgung Nachbarn, Freunde, Bekannte oder Geschäftspartner waren. Briefe und Tagebücher, mündliche und schriftliche Erinnerungen geben Einblicke in das Erleben der Bewohner und zeigen ihre Bemühungen, den bedrohten Alltag zu bewältigen.