Gedichte

von ,

„.Groß und voll bricht Steffens Stimme aus den neuen ‚Gedichten‘. Die gedrungene Bildkraft der nächtlichen Szene auf Seite 80, die Ballade vom Knaben, der im Sägewerk den Sarg seines Großvaters bestellt und in der Dunkelheit den Heimweg verliert, rühren mächtig an unser Herz. Noch lange singt es verzaubert vor sich hin: ‚Um Mitternacht, im Schlafe schon, / ermuntert mich ein milder Ton. / Ich tu die Fensterladen auf / und schaue nach dem Sternenlauf. // Im Waldgebirg der Mond versinkt, / die Notenschrift am Himmel blinkt. / War das der Klang ? Klang dort ein Lied ? / Die Augen werden wieder müd. // Aus halbem Winkel seh ich nur / entschwinden eine Silberspur. / Ein Engel, der vorüberlief. / Und wieder sang es, da ich schlief.'“ (Aus Carl Seelig im Tagesanzeiger für Stadt und Kanton Zürich“ am 4.Dezember 1931).
Diese Neuauflage enthält einen Anhang mit Angaben zur Datierung und Erstpublikation der einzelnen Gedichte, außerdem Hinweise auf Textvarianten.