Geheime Feste

Naturbetrachtungen

von

Vom Mittelmeer über die Tropen bis in die Arktis, Ernst Jünger bereiste den ganzen Globus. Seine Aufzeichnungen zur Natur, ganz im Stile seines Vorbilds Humboldt, sind vielleicht der schönste Teil seines immensen Werks. Sie sind eine Schule des genauen Sehens und des aufmerksamen Lebens, eine Reise der Sinne und der Wahrnehmung.

Im Leben Ernst Jüngers gab es keinen Tag, den der Autor nicht der Betrachtung der Natur und ihrer Phänomene widmete – er studierte das Wetter, die Pflanzen, die Tieren, die Gesteinsformationen, den Mikrokosmos. Ob auf den Fluren des heimischen Wilflingen, auf einer seiner ausgedehnten Exkursionen in die Macchia des Mittelmeer, in die undurchdringlichen Regenwälder der Tropen oder in die kargen Stein- und Gletschergefilde des hohen Nordens: Jüngers Auge erfaßte Naturereignisse mit großer Präzision und beschrieb sie mit hypnotischer Anschaulichkeit. Diese Anthologie, die die schönsten Stücke aus dem Gesamtwerk in thematischer Ordnung präsentiert, lädt ein zu einer Weltreise an der Seite Ernst Jüngers. Seine Texte sind eine Schule der Kontemplation. Sie öffnen unsere Augen und lehren uns etwas, was im digitalen Zeitalter zunehmend verloren zu gehen scheint – vor der Natur zu verweilen, wahrhaft zu sehen und zu träumen.