Georg Heym

Poesiealbum 282

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Dem anarchischen Sohn eines preußischen Staatsanwalts war es bestimmt, als stärkste Stimme seit Büchner die Französische Revolution, den Moloch Berlin und das Menetekel des lauernden Krieges große Dichtung werden zu lassen. Beflügelt von Rimbaud und Verlaine, den Romantikern Keats, Shelley und Kleist verstand er es, Hölle und Himmel, Wucht und Weltflucht zu einer expressiven Legierung einzuschmelzen. Liebeslerche, Anwalt des Auswurfs und Hellseher der Apokalypse war er, als er im Januar 1912 mit seinem Freund Ernst Balcke beim Eislaufen in der Havel ertrank.