Gerichtsbarkeit im Elbe-Weserraum 1546-1670

Landgerichtssachen, Bruchregister und andere Strafakten am Beispiel der Vogtei Scheeßel in einer kommentierten Aufarbeitung

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In Prozessakten, Bruchregistern und anderen Dokumenten aus der Vogtei Scheeßel sind zahlreiche historisch interessante Vergehen und Kriminalfälle dokumentiert. In diversen Veröffentlichungen wird auf diese Bezug genommen, sie sind der Öffentlichkeit bislang jedoch noch nicht zusammenfassend zugänglich gemacht worden.
Jürgen Hoops von Scheeßel ergänzt in seinem vorliegenden Buch alle bisherigen Ortschroniken der Vogtei Scheeßel und erstellt eine Übersicht und genealogische Aufarbeitung der dokumentierten Gerichtsurteile und der gemäß diesen verhängten und vollstreckten Strafen der ehemaligen Vogtei Scheeßel (1546 – 1670). Zugleich bietet er eine die Amtsgrenze der Vogtei überschreitende Übersicht, für welche Taten und Vergehen im Norden Deutschlands seinerzeit welche Bußen und Strafen verhängt und vollstreckt wurden.
Eine Landgerichtsordnung enthielt in der Regel Strafmaßnahmen wegen Wilderei, Schlägerei, Störung des Gottes- oder Sonntagsdienstes, Beleidigungen, Handgreiflichkeiten, Frevel an Holz und Weiden sowie den amtlichen Anordnungen. Ein Artikel im sogenannten Bußgeldkatalog, die Aufstellung der Ordnung, gegen die verstoßen werden konnte, lautete wie folgt:

.soll keinmand bey den Nahmen Gottes der Herrn fluchen, schweren oder denselben missbrauchen …
Jürgen Hoops von Scheeßel legt ein wertvolles Kompendium für jeden kriminalhistorisch oder regionalhistoriographisch Interessierten vor.