Geröll vom Lech

von

Gleich seinen Geschwistern, den vielen anderen Gebirgsflüssen, so bahnt sich seit grauer Vorzeit der wilde L e c h, unaufhaltsam alles mit sich reißend, den Weg durch schier unwegsames Gestein und zähe Vegetation talwärts hin zur Mutter Donau.

Was jedoch neben allem zivilisatorisch Gewachsenen die Generationen überdauerte, waren nicht nur die schöpferischen Kräfte der Menschen an seinen Ufern, sondern auch ihr Gespür für die zwischen dem Bannwald der Berge und den talwärts ziehenden Nebelschwaden geborenen Sagen und Mythen. So verwundert es nicht, gerade dort einem zur Materie verurteilten Engel begegnet zu sein, der bei seiner unfreiwilligen Reise durchs Land eine Menge Abenteuer überstehen musste, dabei selbst beinahe zum G e r ö l l v o m L e c h wurde.
So liegt vor Ihnen ein Roman, bei dem wie üblich aller Welt Sache eng beieinander schwimmt, und nur Sie selbst werden darüber entscheiden können, wo einst vor einigen Jahren der Glaube – und wer glaubt schon nicht? – mit der Wirklichkeit auf den Wassern des Lechs segelten.

Max Joachim Hänel