Gertrud Debrunner

Kunst auf der Grenze

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Gertrud Debrunner (1902–2000) gehörte der sogenannten ‚zweiten Avantgarde‘ an, die vor und nach dem Zweiten Weltkrieg der modernen Malerei in der Schweiz zum Durchbruch verhalf. Einer grossbürgerlichen Industriellen- und Hoteliersfamilie entstammend, heiratete sie 1930 einen Intellektuellen, mit dem sie zwei Kinder bekam und in Zürich, Stäfa, Uetikon am See und ab 1966 in Biberstein bei Aarau wohnte. Gemeinsam mit ihrem Mann lernte sie u.a. Carola Giedion-Welcker, Hans Arp und Lilly Klee kennen. Auf ihrem künstlerischen Weg vom Gegenständlichen zur Abstraktion spielte die Psychologie C.G. Jungs eine wichtige Rolle. Sie trug, ebenso wie die Auseinandersetzung mit der Stellung der Frau in der Gesellschaft und den Vorstellungen von Weiblichkeit, zu ihrer künstlerischen Selbstfindung bei. Über fast sieben Jahrzehnte hat sie ein OEuvre geschaffen, das in manchem über ihre Zeit hinausweist.
Erstmals werden in diesem Buch das Leben und das vielseitige Werk Gertrud Debrunners umfassend dargestellt. Reich illustriert vervollständigt diese Werkbiografie die Literatur zur Schweizer Kunst des 20. Jahrhunderts und ermöglicht die Wiederentdeckung und Würdigung einer inspirierenden Künstlerin.