Gertrud Fussenegger

Ein Gespräch über ihr Leben und Werk mit Rainer Hackel

von

Gertrud Fussenegger ist eine der wenigen letzten deutschsprachigen Erzählerinnen von europäischem Rang. Ihre großen Romane „Die Brüder von Lasawa“, „Das Haus der dunklen Krüge“, „Zeit des Raben, Zeit der Taube“, „Das verschüttete Antlitz“ und „Die Pulvermühle“ sind längst moderne Klassiker und werden immer wieder aufgelegt. Obwohl die Autorin für ihr umfangreiches literarisches Werk zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen erhielt, ist sie einer breiten literarischen Öffentlichkeit zu wenig bekannt und wird von der Literaturwissenschaft kaum wahrgenommen.
Das vorliegende Gespräch, das der Literaturwissenschaftler Rainer Hackel mit der neunzigjährigen „Grande Dame“ der österreichischen Literatur führte, zeigt die enge Verflechtung zwischen ihrem Leben und Werk – ein Werk, das fast ein ganzes Jahrhundert umspannt und vom unabhängigen Geist der Autorin zeugt. In dem Gespräch wird deutlich, dass Gertrud Fussenegger die Probleme der Gegenwart auf dem Hintergrund ihres profunden historischen Wissens deutet; gerade dadurch gewinnt ihre Zeitzeugenschaft ein besonderes Gewicht.
So möchte der Blick in die Werkstatt einer der bedeutendsten Autorinnen unserer Zeit zu einer differenzierten Auseinandersetzung mit ihrem Werk anregen.