Gesammelte Schriften – Historisch-kritische und kommentierte Ausgabe

1779-1780

von

Natur und Kunst sind auch in den Arbeiten der Jahre 1779 und 1780 die übergreifenden Themen der publizistischen Tätigkeit Johann Heinrich Mercks, die sich in mancherlei Gattungen erprobt. In zwei großen Überblickstexten bilanziert er die Literatur der zurückliegenden Jahre, über 70 Rezensionen verfolgen aktuelle Neuerscheinungen, und erstmals, mit 23 Artikeln für die ‚Deutsche Encyclopädie‘, tritt Merck als Lexikonautor in Erscheinung. Mit seiner ‚Beschreibung der Gärten um Darmstadt‘ mischt er sich in die Debatte um die’Gartenrevolution‘ ein, zwei reizvolle Erzählungen widmen sich dem Leben auf dem Lande, zwei gewichtige Essays der Bewertung von bildender Kunst im allgemeinen und von Dürers graphischem Werks im besonderen. Literatur als ideelle wie materielle Ware wird im ‚Gespräch zwischen Autor und Leser‘ verhandelt. Eine Neuentdeckung ist Mercks Parodie zur Kulturpolitik in den deutschen Landen, eine Überraschung bietet sein Essay zur geistigen Verfassung seiner Zeit, in dem der Aufklärer Merck die Grenzen der Aufklärung auslotet.