Gesichter der Macht

Über die Gestaltungspotenziale der Bundespräsidenten. Ein Essay

von

Wozu braucht Deutschland einen Bundespräsidenten?
Der Bundespräsident gilt gemeinhin als Staatsoberhaupt mit geringer Machtausstattung, dessen Rolle jenseits der operativen Tagespolitik der Bundesrepublik Deutschland liegt. Und doch haben alle Amtsinhaber – und zwar jeder auf seine ganz individuelle Weise – durch ihr Reden und Handeln die politischen Geschicke des Landes mitbestimmt. In spektakulären Ausnahmen haben sie sogar eine sichtbar herausgehobene Rolle eingenommen. Welche Gestaltungsmöglichkeiten hat ein Bundespräsident? Welche nutzten die Amtsinhaber, welche ließen sie brachliegen? Wie agierten die Bundespräsidenten im Kompetenzstreit mit anderen Verfassungsorganen?
Karl-Rudolf Korte, einer der renommiertesten Analysten des politischen Betriebs der Berliner Republik, wirft in diesem Buch einen Blick hinter die Kulissen der Macht. So wird deutlich: Gerade heute, in unserer „Demokratie unter Druck“, steht der „Hüter der Verfassung“ vor ganz neuen Herausforderungen: als Meinungsbildner, Versöhnungsstifter, Zivilitätswächter und Weiterdenker.