»Gestern war ein sehr schwerer Tag für uns hier in St. Ingbert.«

Das Kriegstagebuch von Ruth Schier

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Ruth Schier (1921– 2018) wuchs in St. Ingbert auf, wo ihre Eltern in der Kaiserstraße ein Stoffwarengeschäft betrieben. Im September 1943 heiratete sie den Sohn des damaligen St. Ingberter Bürgermeisters Dr. Norbert Schier. Otto Schier war zu dieser Zeit als Offizier in Frankreich stationiert. Als die Korrespondenz zwischen den Eheleuten im Mai 1944 abriss, vertraute Ruth Schier ihrem Tagebuch die Geschehnisse und Erlebnisse der letzten Kriegsmonate an. Die darin geschilderten Momentaufnahmen stellen ein sehr persönliches Dokument dar. Gerade das macht sie für die Nachwelt authentisch und aufschlussreich. Sie zeigen den Zwiespalt der Autorin zwischen Einflüssen nationalsozialistischer Propaganda und Zweifeln an der Sinnhaftigkeit des Krieges.

Durch die Herausgabe des Textes, den Ruth Schier in den Jahren 2004–2010 noch selbst für eine mögliche Veröffentlichung vorbereitete, wird nun eine wertvolle Quelle für die Stadtgeschichte zugänglich.