Gilgian Gelzer

Pencilmania

von ,

Das Kunstmuseum Solothurn ermöglicht Gilgian Gelzer (*1951) die erste Einzelpräsentation in einem Schweizer Museum, mit einer Auswahl von Zeichnungen und Fotografien der letzten zehn Jahre. Der Titel Pencilmania geht von den obsessiv wirkenden Zeichnungen aus und verbindet die Wörter pencil (engl. Bleistift) und mania (ital. Wahnsinn). Auch die klangliche Nähe zum amerikanischen Teilstaat Pennsylvania ist sinnig, lassen doch manche seiner riesigen Blätter mit ihrem linearen Geflecht an Strassen, Flüsse und Höhenkurven von Landkarten denken. Gleichwohl liegt dem Zeichner nicht an einer spezifischen Darstellung, vielmehr erinnern seine dichten Blätter an absichtslose Telefonzeichnungen. Auch bei den fotografischen Trouvaillen seiner Streifzüge spielt der Zufall eine entscheidende Rolle. Glückhaft ist das Finden eines bildwürdigen Motivs, sehr präzis jedoch seine Rahmung im Sucher. Die raffiniert komponierten Fotografien zeigen ein fast klassisch anmutendes Gespür für Form und Linie, über die sich eine unerwartete Nähe zur Zeichnung ergibt. Die Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung.