Glas aus Kälte geblasen

Gedichte

von

Fernab schlicht gereimter Allerweltslyrik und ungereimter Prosagedichte, der meist lästigen Poetry-Slam-Szene fremd, wie überhaupt das Laute und Spektakuläre meidend, legt Christiane Schulz hier einen neuen Gedichtband vor. Gewohnt sensibel das alltäglich Schwierige und Ungereimte wahrnehmend, gelingt es ihr auch in ihrem neuen Werk, mit feiner Metaphorik und einer souveränen Beherrschung des Zeilensprungs zu überzeugen. So entsteht eine Lyrik aus sowohl kraftvollen als auch zarten, fast zerbrechlichen Versen – ähnlich dem Glas, das aus Kälte geblasen wird.

Die Potsdamer Lyrikerin hat mit ihren Gedichtbänden und -sammlungen „Endwintergrau“ (Alkyon, 2000), „Der Himmel der Bleigießer“ (Neues Literaturkontor, 2003), „Ebenland“ (van der Wal, 2004) und „Mondweiß am Revers“ (San Marco Handpresse, 2006) viel Zuspruch von berufener Seite erhalten. Zum Beispiel hat der C.H. Beck Gedichtekalender im Jahre 2011 ihr Gedicht „Häuserstadt“ in eine Reihe mit den Werken der ganz großen deutschen Lyrik-Klassiker gestellt.