Glatteis zwischen den Zwetschgenbäumen, Zweiter Band

Ein autobiografischer Roman

von

One-Night-Stands trösten nicht für eine Ehefrau, die peu à peu lesbisch zu leben beginnt. Victor, ein 40jähriger Drucker, bleibt Emanzipationsverlierer. Er lebt im Frankfurt am Main der 70er. Grundsätzlich hält der progressive Vater zu seiner Ehefrau, gerät aber in eine psychische Krise, als sie ihn und den gemeinsamen Sohn tatsächlich verlässt, um mit Frauen zusammen zu sein.
Als Vater und Mutter in einer Person fühlt er sich linkshändig, Er sucht und findet Hilfe und Orientierung in einer Gruppe ähnlich betroffener Männer. Aber sein Glück erhofft er in der Sexualität mit „echten Frauen“, mit denen ihm tatsächlich seine Hetero-Lust variantenreich auszuleben gelingt. Eine Zufallsbekanntschaft bietet ihm sogar Nähe: die Frankfurter Rundfunksprecherin Christine.
Seine Selbstzweifel mindern sich, Trauer und Einsamkeit trotz Vaterglück lassen vorübergehend nach. Aber in diesen Jahren nach der Studentenbewegung erkennt Victor für sich die Wahrheit: Wer hat bisher an der Emanzipation gewonnen? In seiner Seelenreise zur eher an physischen Tatsachen interessierten Nachrichtensprecherin Christine stellen sich ihm die Fragen zum ältesten Thema der Menschheit: romantische Liebe, Erotik und Sex, Liebesleid und Liebeswahn, Fremdgehen – aber auch wieder Verlassenwerden, als sie in Berlin stirbt.