Glen Erler

Family Tree

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Der amerikanische Fotograf Glen Erler reflektiert in Family Tree im weitesten Sinn die Zusammenhänge seiner Familie. In seinen oft dunklen, halb verschatteten Bildern lässt er dem Betrachter genügend Raum, seine eigenen emotionalen Bindungen zu überdenken. Das Elternhaus und seine nächste Umgebung sind Schauplatz kaum greifbarer Geschichten, die sich punktuell zu Bildern verdichten uns wieder verflüchtigen. Unaufdringlich legt Erler grundlegende Fragen nach der Vergänglichkeit des Augenblicks und der eigenen Sterblichkeit nahe. Der letzte Teil der Serie trägt den Titel The Last Ten Days und beschreibt Erlers Reise zum Begräbnis seines unerwartet verstorbenen Vaters. Die Bilder sind eine erschütternde Beschreibung der Realität und Leere, die der Verlust eines nahestehenden Menschen mit sich bringt. Glen Erlers wunderbare Arbeit ist gleichzeitig einfühlsam wie herb.