Wo andere Menschen beschämt wegschauen oder die Straßenseite wechseln, zückt Charles Gatewood seine Kamera und fängt – einem Kriegsfotografen gleich – seine Zielobjekte ein. Ob Schriftsteller William S. Burroughs, betrunkene Nachtschwärmer oder moderne Blutsauger: Gatewood scheut vor keinem Motiv zurück und findet immer eine Geschichte, die es sich zu dokumentieren lohnt. Seine berühmtesten und zugleich provozierendsten Aufnahmen sind die aus den amerikanischen Großstädten der 70er und frühen 80er Jahre.
Mit legendären Wegbereitern wie Fakir Musafar und Spider Webb, gelang es Gatewood Bewegungen wie die Modern Primitives oder die aufblühende Tattooszene einzufangen, bevor Tätowierungen zum Alltags-Accessoire wurden.
Seine Fotos dokumentieren eine faszinierende Welt, vor der unsere Mütter uns gewarnt haben, und der wir insgeheim angehören wollten, als wir uns unser erstes Tattoo stechen ließen.

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