Greg, mein Freund

Versuchung oder Verführung?

von

Martin ist dreizehn Jahre alt, als er von seinem Vater missbraucht wird. In einer Pflegefamilie untergebracht, lernt er in der Schule Greg Lauterbach kennen, den Dirigenten des Schulchores. Sofort spürt er starke Zuneigung zu ihm. Durch sein Klavierspiel weiß Martin Gregs Aufmerksamkeit zu wecken. Der lässt ihn die Rolle des Klavierbegleiters übernehmen. Martin freut sich bald über einen herzlichen Umgang mit dem fast zehn Jahre älteren Greg.
Millimeter um Millimeter entwickelt sich die Bekanntschaft zu einer innigen Freundschaft. Für Greg wird die Sache zwiespältig. Er ist Theologiestudent und will Pfarrer werden. Zudem möchte er eine Frau finden und eine Familie gründen. Vertragen sich diese Ziele mit der Beziehung zu einem Teenager? Es wird dramatisch, als Martin sechzehn Jahre alt ist und die zwei sich sexuell näherkommen. Greg zieht sich erschrocken von Martin zurück.
Bei Schulproblemen hat Martin Hilfe von Greg erfahren. Dank Gregs Einflusses gelingt es ihm, das Abitur zu bestehen. In derselben Zeit wird Greg als Pfarrer in seiner ersten Gemeinde eingesetzt. Als Martin davon hört, wagt er es, der Feier beizuwohnen, obwohl ihn Greg nicht eingeladen hat. Und dort kommen sich die zwei wieder näher. Greg lädt ihn bald einen ganzen Tag ein. Sie sind wieder Freunde.
Gregs Zwiespalt besteht aber weiterhin. Er hat eine Freundin gefunden und wird bald heiraten. Martins subtiles Werben um neue Intimbegegnungen wehrt er klar ab.
In der Zeit, in der Martin seinen Wehrdienst leistet, erleidet er einen schweren Unfall. Als Greg ihn besucht, zwingt Martin ihn zu einem offenen Gespräch über ihre Freundschaft. Greg muss sein jämmerliches Verhalten erkennen und wählen zwischen Ja und Nein zu einer echten Freundschaft, inklusive der sinnlichen Komponente.
Zusammen mit seiner Frau ringt sich Greg durch. Endlich finden die Freunde wieder ganz zu einander.
Auch Martin wünscht sich eine Frau, aber ohne seine Verbindung mit Greg aufs Spiel zu setzen. Nicht ohne Rückschläge findet er schließlich in Leonie eine Partnerin.
Die Organisation eines Haushaltes und einer Familie mit einem bisexuellen Mann verlangt einiges an Fantasie und Standhaftigkeit von den Freunden, aber noch mehr von ihren Frauen.