Grenze und Wortdurchbruch

Reflexionen

von

Es ist der Atemzug der Erinnerung einer großen Liebe, die du gabst in grenzenloser Weise. Ja, es war eine wunderbare Reise durch die Jahre, durch die Tage. Groß war der Augenblick ohne die letzte Frage nach dem Wohin und dem Warum.

Das Leben geht in Zügen, im Zählen der Züge tust du dir schwer, besonders bei rasendem Herzen, wenn die Liebe dir weitere Schmerzen gibt, dass du die Orientierung verlierst und dir die Sicht und Sinne entgleiten und du verstört dastehst in den Zwischenzeiten.

Was kommen wird, du hast es geahnt, es nimmt deine Kräfte und drückt dich zu Boden, als gäb es den Wald, den jungen, zu roden, der doch erst im Wachsen ist mit seinen Stämmen, den dünnen mit den zarten Rinden und den Wurzelästen, die zu greifen beginnen in einem Boden, der dir freundlich entgegenblickt.

Es bleibt dabei, der letzte Atemzug, er ist für dich. Mein letzter Lidschlag wird dich mit dem Mantel der Freude und Sehnsucht umhängen. Übersieh, dass er abgetragen ist und die Flicken des Schmerzes und der Einsamkeit an den Ärmeln hat.

Was neu entstehen kann, das ist etwas ganz anderes, dessen Namen keiner kennt, und dessen Form aus dem Ungeformten keiner ahnt und keiner zeichnet.

So ist’s, und so wird’s bleiben: Die Idee ist groß und mächtig, gegen sie kommen wir nicht an, doch weit werden wir auf ihr getragen. Es ist ein Flug, der auch nach uns kein Ende nimmt.

Zieh den Splitter aus meinem Atem und halt ihn fest, binde die Fessel von deinem Atem los, dass wir etwas von der Freiheit in den Lungen atmen und schmecken.

Es ist die Trauernde um den Schweigenden, den einst Tapferen und frohen Helfer, den Freund der Kinder und der Alten. Er wird uns fehlen auf den Feldern der Saaten und Ernten, auf den Plätzen und Straßen des einfachen Lebens.