Greser & Lenz

Chronik eines Jahres

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Achim Greser und Heribert Lenz sind nicht Weltmeister. In der Disziplin Witzezeichnen gibt es keine Weltmeisterschaft, weil das Verständnis für einen Witz in der Regel an der Landes-, Sprach- oder Kulturgrenze endet, manchmal sogar schon am Zaun zum Nachbarn. Das ist den beiden Zeichnern auch durch die Sprengung ihres Briefkastens mittels eines Böllers verdeutlicht worden, den ihnen ein offensichtlich verständnisloser Witzekonsument eingeworfen hat.

Ihr Traum, wenigstens Weltmeister der Bartträger zu werden, ist an einer der Grundvoraussetzungen ihrer Tätigkeit zerstoben. Für diese muss man nämlich nicht nur an einem Dachschaden leiden, sondern auch an einer nicht enden wollenden Pubertät, deren Auswirkungen auf die Gesichtsbehaarung bekannt sind. So bleibt dem Duo nichts anderes übrig, als sich in heiterer Gelassenheit zu üben bei der Betrachtung und Dokumentation des Strebens der Menschen nach Größe, Bedeutung, Rechthaberei und Weltmeisterehren in allen Disziplinen und Genres.

Mit „Wir sind Weltmeister“ erscheint bereits der zehnte Band der gesammelten Werke von Greser und Lenz. Er enthält Witze, die von November 2013 bis November 2014 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht wurden, einige davon sogar auf der Titelseite. In Zusammenarbeit mit Jasper von Altenbockum, dem Innenpolitikchef der F.A.Z., ist eine kritische und heitere Rückschau auf die Ereignisse der vergangenen zwölf Monate entstanden.

Mit einem Vorwort von F.A.Z.-Herausgeber Berthold Kohler.