Grüße aus dem Grand-Hotel Polizei

Eine Ordensschwester leistet Widerstand

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Ab 1940 haben die Nationalsozialisten auch aus Salzburg hunderte behinderte Menschen zur Vergasung in das oberösterreichische Schloss Hartheim abtransportiert. Mit dem Kürzel T4 wurde der „Gnadentod“ intern kommuniziert. Ärzte und Anstaltsleiter waren angehalten, die Namen ihrer Patienten aufzulisten und an die Zentrale in Berlin weiterzuleiten.
Anna Bertha Königsegg war Visitatorin der Barmherzigen Schwestern, die ihr Mutterhaus noch heute in der Stadt Salzburg betreiben. Sie war aber auch verantwortlich für die Anstalt Schernberg bei St. Veit im Pongau. Dort hat sie sich immer wieder schützend vor die geistig behinderten Patienten gestellt, als diese von den Nationalsozialisten abgeholt und der Euthanasie zugeführt werden sollten. So ist es ihr gelungen, Abtransporte zu verzögern, Patienten zu verstecken und so vor dem sicheren Tod zu retten. Bertha Königsegg riskierte mit ihrer offenen Einstellung gegen die Euthanasie ihr Leben und wurde deshalb zweimal von der Gestapo verhaftet. Ihr Leben und ihr Wirken, von früher Kindheit an, wird in diesem biografischen Roman beschrieben.