GURKE, LAUCH UND GELBE RÜBEN

Bauerngärten in Oberschwaben

Üppige Bauerngärten voller Gemüse und Blumen, von der Bauersfrau mit leichter Hand und liebevoll gepflegt – unsere Vorstellungen von dörflichen Gärten sind voller Klischees. Die Realität sah oft anders aus. Gurke, Kohl, Karotten – all das gab es vor 100 oder 200 Jahren in Oberschwaben nicht. Statt der Gurke wuchs in oberschwäbischen Gärten vielmehr die „Gogommer“, Kohl hieß im Garten und auf dem Tisch schlicht „Kraut“ und Karotten wurden als „Gelbe Rüben“ gezogen.
Doch nicht nur Namen haben sich verändert, manches Gemüse wie die Gartenmelde ist auch ganz aus oberschwäbischen
Gärten verschwunden. Anderes ist erst spät dazugekommen, wie zum Beispiel die Tomate im 20. Jahrhundert.
Das Buch richtet den Blick auf bäuerliche Gärten in Oberschwaben jenseits der Klischees. Ausführliche Beschreibungen
der Kulturgeschichte und der heutigen Verwendung von vielen Gemüsesorten zeigen die Vielfalt der dörflichen Gärten auf. Historische Gemüserezepte aus fünf Jahrhunderten sind nicht nur kulturgeschichtlich interessant, sondern laden auch neugierige (und mutige) Köchinnen und Köche zum Nachkochen ein.