Gutes und Schlechtes mischen und Zucker drauf – oder: Der Vati hat das Hakenkreuz lieb gehabt.

Eine Kindheit nach dem 2. Weltkrieg

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„Gutes und Schlechtes mischen und Zucker drauf“ – kindlicher Vorschlag zur Lösung der Versorgungsengpässe nach dem Krieg – der Versuch meiner Familie, (Mutter, Großeltern und drei Kinder zwischen 2 und 5), deren Ernährer in politischer Gefangenschaft ist, weil er „das Hakenkreuz lieb gehabt“ hat, in den ersten Nachkriegsjahren zurechtzukommen, hoffend, dass alles besser wird, wenn der Vater einmal zurückkommt. Die Auseinandersetzung des Autors mit diesem Vater ist das eine Thema des Buchs. Das andere ist die auf einem Tagebuch beruhende, überwiegend humorvolle Schilderung des Lebens nach dem Krieg – fröhliche und bedrückende Stunden. Dazwischen Erinnerungen und Reflexionen: über die österreichische Zeit damals und über die bundesdeutsche Gegenwart, die Hassliebe zwischen Deutschen und Österreichern, den nicht immer einfachen Umgang mit den Besatzern, mit eigenwilligen Lehrerinnen und Bauernbuben, mit Nikolausen und der Schwierigkeit, den Kindern zu verschweigen, dass Mutter und Oma im Gefängnis sind… Aber auch von AIDS und Autobahnrasern ist die Rede, von Christen und Juden, von Helden und komischen Figuren, von der fehlenden Auseinandersetzung mit der Nazizeit