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Hans Scheirl thematisiert Identität und Sexualität als Konstruktion, aber sprengt von Anfang an die Regulierungen der Lebenspraxis und Körperpolitik in allen Genres seiner transmedialen künstlerischen Tätigkeit – Malerei, Zeichnung, Fotografie, Film und Performance. Durch die Verknüpfung der künstlerischen Medien schafft Scheirl dreidimensionale, skulpturale Rauminstallationen. Mit den rückhaltlosen, grenzüberschreitenden Verschmelzungsprozessen seiner Arbeit mit der eigenen Biographie und der Geschichte seines Körpers überflutet er sein Œuvre, seine seit 1972 entstehenden Tagebücher bezeichnet er als „kontinuierlichste Kunstpraxis“.

Seinem transmedialen Konzept folgend, schafft Scheirl auch in dem vorliegenden Künstlerbuch visuell schlagende Querverbindungen zwischen seinen die Mittel des Schocks, der Entblößung und intimen Gewalt ausspielenden bildnerischen Arbeiten und Texten – und integriert die theoretisch-diskursiven Texte der Autoren in sein dichtes, von physischer und intellektueller Intensität geformtes graphisches Konzept.

Scheirl ist seit 2006 Professor für Kontextuelle Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien.