Hände und Lippen.

Sonette

von

Kaum eine der in der Geschichte der Poesie entwickelten Formen ist geeigneter von Musik zu sprechen als das Sonett – das „Klinggedicht“ – wie Martin Opitz es noch nannte.
Rainer Maria Gassen lässt sich von den Klangerlebnissen bei Besuchen von Jazzkonzerten zu Skizzen anregen, aus denen er in der wieder eingekehrten Stille Worte schöpft, die er zu Sonetten formt.
Der Leser hört die berstenden Schreie atemlos improvisierter Instrumentalsoli, und gleichermaßen lauscht er den ruhig dahinfließenden Linien verhalten – gar geflüstert – formulierter Klagen.