Haland & Wirth

Über Kriegs- und Nachkriegskindheit einer Töchtergeneration

von

Frauen der Jahrgänge 1933–1945 erinnern sich an ihre Kindheitserlebnisse in den Kriegs- und Nachkriegsjahren: an Flucht und Auflösung der Familien. Sie begeben sich auf die Spuren der Geschichten ihrer Familien während des Nationalsozialismus und fragen nach der Bedeutung ihrer NS-Elterngeneration und der Kriegs- und Nachkriegserfahrungen für ihre eigene weibliche Sozialisation.

‚Mit diesem Buch wird ein Dialog weitergeführt, der für die nachfolgende Generation wichtig ist, denn Erinnerung will gelernt sein.‘ Das Parlament

„Der panische Ausdruck in den Augen der Mutter – auf der Flucht beim Überqueren der gefrorenen Weichsel in Polen – wird das Eis halten? Ihre Augen sagten mir: >Sei still!< Und die Angst machte mich stumm“, erinnert sich Inge S., die zur Generation der Kriegskinder gehört. Sie entwickelten oft eine frühe Autonomie, um psychisch zu überleben und konnten sich glücklich schätzen wenn eine starke Mutter sie schützte. Die Folgen von Emigration und Shoah zeigen bewegende Aufzeichnungen amerikanischer Frauen, Töchter deutsch-jüdischer Emigranten, in denen die Entfremdung von den Lebenswelten ihrer Vorfahren spürbar wird, gebunden an die Geschichte und durch den Holocaust stigmatisiert.