HALLER

Literaturzeitschrift

»Ich moechte mich erstmals gerne vorstellen. Mein Name ist SPAM. Es tut mir leid, also meine schlechte deutsche Sprache …«
So oder so ähnlich kommen sie daher, die verführerischen, weggeklickten, manchmal doch gelesenen SPAMmails, die fordern, locken und betteln:
»Sofort öffnen! – Nur für Dich – Kredit ohne Schufa – HUHU! – Singles in Ihrer Umgebung – Melde Dich – dieses Schnittmuster ist ein Must-Have – Dein Onkel A. X. vermisst Dich – Ihr Aktienfond: ACHTUNG! –«
Wir erhalten all diese Spammails, obwohl wir nicht nähen können, keine Schulden haben, keine Aktien besitzen und unser Onkel nicht A. X. heißt. Wir würden diese Mails niemals öffnen, oder?
Was, wenn wir es doch täten? Und die Versprechen und Warnungen, Lockungen, Reichtümer und, und, und … wahr wären?
Das haben sich Jimmy Brainless, Gudrun Breyer, Anja Buchmann, Arno Endler, Christian Gerhard, Corinna Griesbach, Nicole Leidolph, Susanne Mathies, Aiki Mira, Sabine Rothemann und Wolfgang Weinlechner gefragt und inspiriert vom Spam des Lebens ihre Geschichten erzählt.
Die Bilder stammen vom englischen Fotografenduo Tom Kluibenschadl und Sara Hawkes-Hollands. Sie präsentieren mit ihrer Serie »Spam« einen unbeschwerten Aspekt dieses Retro-Klassikers (in echt und zum essen – oder auch nicht).