Halt mir nur still

Ein Totentanz

von

Glanzmann, der Philosoph, hat den Faden verloren. In seinem Seminar sitzen drei Burschen, die niemand sonst zu sehen scheint, und behaupten, er habe nichts verstanden.
Martin, der Handwerker, baut in seinem Garten einen Fischteich. Alles käme gut, wäre da nicht diese aufdringliche Ente.
Monika, die Köchin, erhält unangenehmen Besuch. Sie weiß, um wen es sich bei dem Mann handelt, der im langen Mantel vor ihr steht. Am besten, sie bietet ihm einen Schnaps an.

Mit »Halt mir nur still« greift Peter Zimmermann die Tradition der Totentänze auf und schafft einen literarischen Zyklus über Sein und Vergehen. Dreizehn Menschen, von der Ärztin zur Bettlerin, vom Jäger zum Kaufmann, begegnen auf je verschiedene Weise dem Tod. Wie in den klassischen Totentänzen gestalten sich diese Begegnungen mal tragisch, mal skurril, mal mit verborgenem Witz. Auch wenn am Sterben kein Weg vorbeiführt, handeln die Geschichten in erster Linie von der Zeit davor: von Streben und Begehren, Straucheln und Scheitern, und davon, was es braucht, um ein Leben gelingen zu lassen.