Hamlet, Hiob, Heine

Gedichte

von

Wer bin ich, wer sind wir, woher kommen wir, und vor allem: wohin gehen wir? Um klassische Fragen der Identität kreisen Peter Henischs Gedichtzyklen.

Wer bin ich, wer sind wir, woher kommen wir, und vor allem: wohin gehen wir? Fragen einer gerade letzthin wieder problematisch gewordenen Identität. Das höchst Persönliche und das durchaus Allgemeine – im Erkennen und Benennen des zwischen Beiden bestehenden Zusammenhangs liegt ein wesentlicher Moment schriftstellerischer Verantwortung.
In Henischs Lyrik, die seit Jahren parallel zu seinen Prosatexten entsteht, wird man so manche der dort anklingenden Motive wieder erkennen. Um nach wie vor unbeantwortete Fragen immer aufs Neue zu stellen, schlüpft das poetische Ich in wechselnde Rollen, voll Sarkasmus in die eines Hamlet, voll Trauer und heiligem Zorn in die eines Hiob. „Dort wo ich wohnen möchte / wohne ich nicht“. Von seiner subjektiven Umgebung und Geschichte ausgehend, die aber immer wieder die Perspektive auf Exemplarisches öffnet, schlagen Henischs Texte einen weiten Bogen bis zur letztendlichen (vorläufigen) Heimkehr mit Heine.