Hanauer Schmuck am Beispiel der Firma Kreuter & Co.

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Hanau gilt als eines der wichtigsten Schmuckzentren Deutschlands, dessen Goldschmiedegewerbe bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Ihre wirtschaftliche Blüte erlebte die „Gold- und Silberschmiedestadt“ in der Zeit etwa zwischen 1800 bis zum Zweiten Weltkrieg. Die Juwelenfirmen spezialisierten sich in dieser Zeit auf hochwertigen Juwelenschmuck und Hanau entwickelte sich nach Pforzheim zum zweitgrößten Schmuckzentrum Deutschlands.
Eine der einflussreichsten war die Juwelenfirma Kreuter & Co., deren Entwürfe aus der Schaffenszeit von 1842 bis 1984 im Firmenarchiv dokumentiert sind. Die enge Zusammenarbeit mit dem seit 1879 bestehenden Juweliergeschäft „Robert Koch“ in Frankfurt (seit 1883 Hofjuwelier) begründete den gemeinsamen Erfolg.
Der Schmuck Kreuters durchlief seit Mitte des 19. Jahrhunderts bis etwa 1945 mehrere markante Stilwandlungen: Angefangen beim Historismus, folgte ein Jugendstil französischer Prägung, der Art Déco und schließlich der Farbgoldschmuck der Vierziger und Fünfziger Jahre. Kreuters Entwerfer nahmen zeittypische Einflüsse auf, die sie in eigenständigen Interpretationen kreativ und hochwertig umsetzten.