Henry Bech

von

Ein einziges Mal hat er einen guten Roman geschrieben, dieser Henry Bech, und das war sein erster. Alles, was folgte, war Mittelmaß. Doch gerade das brachte ihm Ruhm: Je unbedeutender seine Werke wurden, je mehr seine Kräfte nachließen, desto mehr wuchs sein Ansehen. Er ist auf der Höhe seines Ruhms, aber auch in der Mitte seines Lebens, und Ängste aller Art kriechen auf ihn zu: sexuelle Ängste, Lebensängste, die Angst, nicht mehr schreiben zu können, die Angst der Vergeblichkeit. Aber das Leben geht weiter, er wird in den Kreis der bedeutenden Autoren aufgenommen, reist als Kulturbotschafter seines Landes in der Welt herum und sieht sich, verwirrt und unbeholfen, einem ihm völlig fremden, unbekannten Leben gegenüber, das manche Turbulenzen in ihm auslöst.
Mit diesen Geschichten über ein Schriftstellerleben gelang dem großen Erzähler eine unvergeßliche Satire über die Realität des literarischen Lebens und des „Kulturbetriebs“.