henschel Miniedition

von

Ralf Peng ist buchstäblich ein geborener Machtmensch. Schon im Mutterleib erdrosselt er seine Zwillingsschwester. Als Säugling dann, dessen geistige Entwicklung schon mit der Geburt abgeschlossen ist, setzt er der „phlegmatischen Stille Europas“ seine nächtlichen Schreiattacken entgegen. Als Kind dann, das sich der Welt der Erwachsenen haushoch überlegen fühlt, beschreitet er testosteronschwanger, misogyn, tatsachenverdrehend seinen Weg nach oben. Ein rasanter Aufstieg beginnt, gegen den Widerstand seiner hingerissenen Eltern, gegen die Schule und alle Bildungsinstitutionen, gegen alles, was vor ihm da war und ihn nicht bedingungslos liebt, gegen alles, was nicht für ihn ist und sich weigert, ihn mit grenzenloser Macht auszustatten.
„Peng“ ist ein Stück über „politische Gefühle. Über den irrationalen Wunsch nach Explosionen und Sensationen in der politischen Sphäre“, eine beißende Satire auf „die Sehnsucht nach Macho-Männern, nach Anführern, die einfache Lösungen für komplexe Probleme anbieten.“ (Marius von Mayenburg)