HERDER spektrum

Kurt Tucholsky und Mary Gerold

von

Im November 1917 lernt Tucholsky in der Kassenverwaltung des Stabes von Alt-Autz Mary Gerold kennen, eine knapp 19-jährige Baltin, die nach der Eroberung Rigas durch die deutsche Armee dorthin dienstverpflichtet worden war. Jener Blitz hat eingeschlagen, den man auch „Coup de Foudre“ nennt. Nur gibt es auch einen Blitzableiter. Wir werden nämlich durch Briefe, Gedichte und Mary Gerolds bislang unveröffentlichte Tagebücher Zeuge eines Begehrlichkeitstanzes, dem sich die „kühle Blonde“ in graziöser Verweigerung anfangs entzieht.