Hesse in Tübingen

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Seine ersten Gedichte und Prosastücke schrieb Hermann Hesse in Tübingen. Der Autor schildert die vier Tübinger Jahre des späteren Literaturnobelpreisträgers.
Tübingen 1895. Für Hermann Hesse beginnt die Zeit der Identitätsfindung, des Erwachsenwerdens in der Neckarstadt. 18-jährig traf der künftige Dichter in Tübingen ein, um seine Lehre bei der Heckenhauerschen Buch- und Antiquariatshandlung anzutreten.
Mit großer Detailkenntnis zeichnet Wilfried Setzler die Bedeutung der Tübinger Jahre für den weiteren Lebensweg Hermann Hesses nach und zeigt in Text und Bild, wie Hesse sich in Tübingen das Rüstzeug für sein späteres Leben erwarb. Als Untermieter verwöhnte ihn Frau Dekan Leopold in der Herrenberger Straße, leicht ist ihm das harte und regelmäßige Arbeitsleben bei Heckenhauer trotzdem nicht gefallen. Zunehmend jedoch fand er dann Freunde und Anschluss ans gesellschaftliche Leben der Stadt. Noch während der Lehrzeit entstanden seine ersten Gedichte und Prosastücke. Tübingen hinterließ zarte, aber doch bleibende Spuren in Hesses Werk.