Hier gibt es keine Bären

von

In Jennifer van de Sandts Debut-Comic geht
es vornehmlich um Personen, Masken und
Freundschaft.
Was ist das Individuum? Wie stellt es sich
dar? Können wir einen Blick hinter dieses
Schauspiel werfen?
Über diese Thematik debatieren zu Beginn
der Geschichte die beiden Protagonisten,
während sie müßig in einem kleinen
Boot sitzen. Bis – à la „Alice im Wunderland”
– das maskierte Mädchen ins Wasser
und in eine andere Welt fällt und sich der
philosophische Diskurs mit fremdartigen
Wesen in merkwürdigen Begegnungen
fortsetzt.
Im Erzählstil ist „Hier gibt es keine Bären”
ein außerordentlich experimenteller Comic
und ein visuell ganz besonderes Vergnügen.
Gekonnt verzichtet die Illustratorin auf
klassische Paneleinteilung und der Leser
kann so durch die ganzseitig gestalteten
Bilder hindurchspazieren.
Und was für wunderschöne Bilder hat
Jennifer van de Sandt aus strukturierten
Flächen und feinen Linien gezaubert!
Im Original sind die Bilder 4-farbige
Siebdrucke, die im Buch in Originalgröße
abgedruckt sind.