Hier stehe ich… Ich kann nicht anders

Geschichtgen von Widerstand

von

Jenny Schon
hat sich in ihrem Leben nicht den Mund verbieten lassen. Auch während der Corona-Zeit ist sie kämp-ferisch, zum Beispiel für die Cornelsen-Wiese, auf der sie hier steht und die bebaut werden und damit den Nachbarn ihr grüner Freiraum vernichtet wer-den soll. Doch gerade in den Zeiten der Beschränkungen ist ein solch grüner Freiraum wichtig.
In der prämierten Erzählung „Mandelröschen“ bringt sie die gegenwärtige Corona-Krise mit den Folgen aus der Atomkraft-Ka­tastrophe in Tschernobyl vor 35 Jahren in Verbindung .
Sie erzählt aber auch aus ihrer Vergangenheit, wie sie als Arbeiterkind und Mädchen von der Höheren Schule und vom Studium ferngehalten wurde. Als Evangelische in der Diaspora im katholischen Rheinland, oftmals ausgegrenzt, lernte sie Martin Luthers Standhaftigkeit: Hier stehe ich, ich kann nicht anders.

Jenny Schon erzählt in dem vorliegenden Band Geschichten, aus ihrem eigenen Leben und von Menschen, die auf ihre Weise Widerstand geleistet haben. Der Reichstag zu Worms 1521 hat sie animiert, sich besonders Jahre des Widerstands mit der Zahl 1 am Ende vorzunehmen, zum Beispiel 1811, als sich ihr großes Vorbild im Widerstand, Heinrich von Kleist, tötete.