Hinnerwidder & redur

MundArt & Orgel, Rezitation & Improvisation

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Ein Dichter und ein Musiker stehen im Dialog: Wort und Klang, Stimme und Instrument. Die Sprache der Leute, die Laute der Mundart im Hin und Her mit der Orgel (Walcker 1973). Es entwickelt sich ein Wechselspiel aus vertrauten Ausdrücken und erstaunlichen Tönen, mit überraschenden Wendungen und unerhörten Erwiderungen. Das Erdige, Bodenständige, Lebenspralle der Mundart wird beantwortet, ergänzt und aufgewertet durch das Schwebende, Sphärische und Feierlich-Erhabene der Orgel, die immer wieder wie eine menschliche Stimme klingt und kommentiert: ein Dialog zwischen dem rezitierenden Herrn Dialekt und der improvisierenden Frau Orgel.
Hinnerwidder & redur – das heißt: Hin und Her. Zwischen dem Gestern und Heute, Innen und Außen, Erdboden und Empore, Hier und Dort. Zwei Künstler begegnen sich im Zusammenspiel unterschiedlicher Mittel: Helmut Haberkamm und Klaus Treuheit. Beide stammen aus dem Aischgrund, der eine aus Dachsbach, der andere aus Neustadt/Aisch, und beide zog es nach Erlangen. Ein ebenso naheliegendes wie ungewöhnliches Gespann findet hier zusammen. Gemeinsam spannen sie einen weiten Bogen durch Zeiten, Schicksale und Lebensstationen, vom Gegenwärtigen übers Frühere zum Künftigen, von der Kindheit bis zum Heimgang, angefüllt mit Gedanken, Erinnerungen und starken Emotionen – alles getragen und durchdrungen von Persönlichkeit, Sprache und Tönen.