Historisches Neujahrblatt

Ich, ein Straumeyer..."

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Die Urner bemühten sich bereits im 15. Jahrhundert – im Zuge ihrer Gotthardpolitik – um einen verstärkten Einfluss auf die ennetbirgische Seite des internationalen Handelsweges.Als die Eidgenossenschaft nach den misslungenen Vorstössen in die Poebene, nach den Niederlagen von Novara (1513) und Marignano(1515), ihre Grossmachtträume aufgaben, gelang es den Urnern dennoch, die Herren derLeventina zu bleiben. Sie herrschten zusammenmit Nidwalden und Schwyz in Bellinzona. Die Urner begannen, die alten Rechte der ennetbirgischen Talschaft zu schmälern. Es kam dennauch in allen drei Jahrhunderten der urnerischen Herrschaft zu Spannungen, aber auch zufreundschaftlichen und verwandtschaftlichenBanden. Die Autoren blicken im diesjährigen Neujahrsblatt nach Süden und widmen sich schwergewichtig den Beziehungen Uris mit demTessin im 18. und 19. Jahrhundert. Romed Aschwanden schreibt über den Aufstand der LeventinerUntertanen 1755 gegen die Urner Obrigkeit undortet eine unterschiedliche historiografischeRezeption der Ereignisse nördlich und südlichdes Gotthards. Rolf Gisler ergänzt den Band mit seiner Darstellung der Tessiner Revolution vom11. September 1890. Abgerundet wird diese Ausgabe mit einem Beitrag von Helmi Gasser über eine Begegnung des Bildhauers Heinrich Max Imhof mit dem jungen Albert Anker in Altdorf. Sie stützt sich dabei auf einen kürzlichgefundenen Brief Ankers aus dem Jahre 1898 aneinen jungen Bewunderer.