Hitchcock – Greenaway – Tarantino

Paratextuelle Attraktionen des Autorenkinos

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Der wichtigste „special effect“ des Autorenkinos ist das Image seiner Regisseure. Filme werden vom Publikum leidenschaftlicher gesehen, in der Öffentlichkeit intensiver kritisiert, wenn neben der Leinwand die Imagination einer Künstlerpersönlichkeit aufscheint. Die Studie beschreibt die Verflechtung von filmischem Oeuvre und jenen Randzonen, die Gérard Genette als Paratexte bezeichnet: Interview, Werbeanzeigen und die filmische Selbstdarstellung. Mit welcher Rhetorik evozieren diese Paratexte das Charisma des Star-Regisseurs? Welchen Anspruch auf Autorschaft formulieren sie? Am Beispiel von drei Regisseuren wird eine paratextuelle Pragmatik des Autorenkinos entwickelt. Der hier vorgestellte Blick fällt seitlich auf das Werk. Und es zeigt sich, dass dort Autoren zu entdecken sind – jenseits der Leinwand.