Hochschulschriften

Extreme Erfahrungen in Sport und Alltag

von

Außerhalb des Körpers sein, außer sich. Bei Halluzinationen verkleiden sich Bilder aus dem Inneren als Wahrnehmungen „draußen“, in den Sekunden nach einem Absturz oder einem Unfall, in der Nähe des Todes, wird alles durcheinandergewirbelt, und selbst der Sportler, der in Trance dahingleitet oder mit anderen in der Mannschaft zu einem Körper wird, erringt erst durch das Außer-Sich-Sein Schönheit, Glanz, Magie. Der Mensch vermittelt ständig zwischen Innen und Außen, und nicht nur in extremen Erfahrungen, sondern Tag für Tag.
Außer sich sein – das ist nicht nur Ausrasten oder Rot Sehen. Wer außer sich sei, der sei erst richtig in sich drin, hat Robert Musil geschrieben; denn er agiert schäumend aus, was in ihm steckt. Halluzinationen, außerkörperliche Er-
fahrungen, die letzte Phase vor dem zu befürchtenden Tod und magische Erfahrungen mit dem Körper beim Sport, die zu Schönheit und Glücksgefühlen führen – all diese extremen Erfahrungen werden in dieser sorgfältig komponierten Sammlung beleuchtet und mit Präzision und Verve, aber auch mit einem Schuss Poesie in den Rahmen des Lebens gestellt. Der Streifzug durch Grenzerfahrungen mit philosophischen Abschweifungen ist Lesestoff par excellence, und der Autor wagt sich schließlich auch vorsichtig an das letzte „Draußen“, den Tod.