Holland in Not

... was bleibt, ist der Turm

von

Wir waren auf Holland öfter in Not, würde ein alter Holland-Kumpel von sich geben, wenn er den Titel des Buches zu kommentieren hätte. Und weiter würde es da heißen: „Oft stand uns das Wasser bei den Abteufarbeiten buchstäblich bis zum Hals, als wir die ersten Hollandschächte1 und 2 an der Ückendorferstraße niederbrachten. Die Wasserzuflüsse verfolgten uns Meter für Meter.
Als es dann endlich zum ersten Kohleabbau in 112 Metern Teufe kam, gesellte sich zu dem Wasserproblem ein weiteres hinzu, die übermäßig starke Schlagwettergefährdung der Grube. Selbst nach dem Einbau eines Ventilators zur Verbesserung der Bewetterung kam es in den Folgejahren immer wieder zu Schlagwetterexplosionen, die Tote und Verletzte zur Folge hatten.
Aufgrund erforderlicher Qualitätsverbesserungen in der Gewinnung und Aufbereitung der Kohle selbst und auch ihrer Nebenprodukte, mussten ständig Rationalisierungsmaßnahmen eingeleitet und deren Auswirkungen finanziell und personell abgefedert werden. Dazu kamen Absatzprobleme und zunehmender Preisverfall durch Konkurrenzprodukte aus dem In- und Ausland.
Holland war immer in Not!“