Homo ex machina – die dritte Schöpfung

Über die kybernetische Reflexivität zwischen Schöpfer und Geschöpf in Kunst und Technologie der Gegenwart

von

Technologie als Heim und Zuchthaus.

Wer nach dem Sinn und Grund des Menschseins fragt, fragt nach Untencheidungen zwischen dem Homo sapiens und dem, der es nicht ist. Wie lässt sich der Mensch unterscheiden von anderen Wesen, die doch durchaus auch in der Lage sind, Technologie zu schaffen, zu nutzen und zu kreieren? Wo liegt der Lebensraum, das Biotop des Halbaffen, der noch immer wandelt durchs finstre Tal zwischen Technik, Natur und Geist; ohne Leuchtturm, der ihm wenigstens den Weg zeigen könnte? Wer erschafft wen, der Mensch die Technik oder die Technik den Menschen? Kam Prometheus jemals frei?

Ein Kybernés venucht, die Interdependenzen zwischen Schöpfer und Geschöpf in Kunst und Technologie der Gegenwart zu analysieren. Die Frage, ob Prometheus‘ Ketten gelöst sind oder ob er sie sich selbst angelegt hat, oder es hätte tun sollen, wird gestellt. Augenscheinlich, so könnte es sich herausstellen, haben sie sich selbst kreiert. Kreation und Kreativität, Macher und Gemachter, sind, so scheint es, eins.

Eine Abhandlung über Kunst und Kybernetik, Medientechnologie und Gesellschaft, Schöpfer und Geschöpf.