hotel ver mar

Gedichte aus Angola, Brasilien, Galicien, Guinea-Bissau, Mosambik, Portugal und São Tomé e Príncipe.

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Hotel Ver Mar – gibt es wirklich. In diesem Hotel am Rande des Ozeans (der
gemeinsamen Metapher der portugiesischsprachigen Literatur), im Stadtteil
A Ver-o-Mar (Das Meer betrachtend; welche Ortsbezeichnung könnte wohl
portugiesischer, poetischer – pessoanischer – sein?) im nordportugiesischen
Póvoa de Varzim wohnen für die Dauer des seit 2000 alljährlich im Februar
stattfindenden Schriftstellertreffens ‚Correntes d’Escritas‘ die eingeladenen
Autorinnen und Autoren aus Portugal, Brasilien, Afrika, Spanien und Lateinamerika
sowie ein großer Teil der Jahr für Jahr größer werdenden Fangemeinde
dieses literarischen Familientreffens.

Die Dichterinnen und Dichter dieser Anthologie eint, neben der portugiesischen
Sprache, ihre Verbundenheit mit den ‚Correntes d’Escritas‘. Sie alle haben
irgendwann einmal im Foyer des Hotels (das tatsächlich den poetischen
Namen des Stadtteils trägt), bis spät in der Nacht zusammengesessen und sich
gegenseitig und dem staunenden Publikum (darunter auch der Herausgeber
dieser Anthologie) ihre Gedichte vorgetragen, gelesen, geredet und Pläne geschmiedet.
Diese Anthologie ist mein Dank an die Dichterinnen und Dichter der ‚Correntes
d’Escritas‘, verbunden mit der Hoffnung, durch die Übersetzung auch
den einen oder anderen im deutschen Sprachraum noch unbekannten Namen
einer jüngeren Generation portugiesischsprachiger Lyrikerinnen und Lyriker
auf die Reise zu schicken (um einen weiteren Topos der portugiesischsprachigen
Dichtung zu bemühen).

Gewidmet ist dieses Buch der Stadt Póvoa de Varzim, die mich und alle anderen
jedes Jahr im Februar so frühlingshaft empfängt, dem Erfinder des Festivals
Francisco Guedes und ganz besonders der Organisatorin und Seele des
Ganzen, der großartigen Manuela Ribeiro.
Michael Kegler.
Hofheim am Taunus und Póvoa de Varzim
im Februar 2009