Humoristische Geschichte von New-York (Illustriert)

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Im Buch zeichnet Irving ein wenig schmeichelhaftes Bild der Siedler der Kolonie Nieuw Nederland, aus der Irvings Heimatstaat New York hervorging. Die Niederländer werden als bräsige, faule, pfeifenrauchende Schildbürger von geringem Verstand gezeichnet, was Irving seinerzeit den Zorn der niederländischstämmigen New Yorker einbrachte. Liest sich das Werk vordergründig als derbe Burleske, so ist es auf einer anderen Ebene zugleich eine beißende Satire auf die politische Führung der Vereinigten Staaten zu Irvings Lebzeiten. So ist die Figur des unfähigen Gouverneurs Wilhelmus Kieft ein spöttisches Porträt Thomas Jeffersons.
Die Geschichte New Yorks erscheint eingerahmt von einer doppelten Herausgeberfiktion: Auf eine „Nachricht über den Verfasser“, eine Beschreibung Dietrich Knickerbockers aus der Hand seines vorgeblichen Herausgebers, folgt ein Vorwort des vorgeblichen Autors Knickerbocker „An das Publikum.“ Knickerbocker erklärt hierin Ziel und Zweck seines Werks: Um den „vielen großen und wunderbaren Taten unserer holländischen Vorfahren den gerechten Tribut des Nachruhms zu verschaffen,“ habe er es in vorliegendem Werk unternommen, die Geschichte der ersten Jahre seiner Heimatstadt zu schildern, gleich Xenophon „mit äußerster Unparteilichkeit und strikter Befolgung der Wahrhaftigkeit.“ Das eigentliche Werk ist in sieben Bücher mit je fünf bis zehn Kapiteln gegliedert, in denen er die Geschicke New Yorks „von Anbeginn der Welt“ bis zur Eroberung der Kolonie durch die Engländer im Jahr 1667 schildert.