Iberisches Panorama

Roman

von

Ramallo, Manuel und Pau werden als Kinder Zeugen der Ermordung einiger Männer ihres Dorfes durch faschistische Rebellen, was tiefe Spuren in ihren kindlichen Seelen hinterlässt. Jahre später (1942) begegnen sich Ramallo und Manuel als todgeweihte Patienten in einem mallorquinischen Sanatorium für Tuberkulosekranke wieder. Brutalität, Obsession und der unausweichliche Tod erschaffen eine Atmosphäre innerster Widersprüche einer tief psychotischen Realität in Francos Spanien. Überspannt von malerischen Beschreibungen der Landschaft Mallorcas, aber ohne Ausweg zwischen bigotter Moral und sexueller Verklärung, steuert ihr kurzes Leben auf die Katastrophe zu. Zwischen Szenen von Auflehnung, Coming of Age und abrupter Rache bleibt für ein klischeehaftes Mallorca kein Platz.
Der Übersetzung liegt die erst 2017 unter Verwendung der Archive der franquistischen Zensurbehörde vervollständigte Ausgabe von „El mar“ zugrunde.