Ich bin Zeugin des Ehrenmords an meiner Schwester

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Wenn die eigene Familie zum Todfeind wird

Nourig ist sieben Jahre alt, als sie mit ihrer Familie aus Syrien nach Deutschland kommt. Ihre jüngere Schwester Waffa rebelliert schon bald gegen die strengen Regeln der muslimischen Eltern. Ihren Freiheitsdrang bezahlt sie nach jahrelangen Auseinandersetzungen mit ihrem Leben: 1993 wird sie von der eigenen Familie umgebracht. Nourig wird das gleiche Schicksal angedroht – wenn sie nicht schweigt.
Lange Jahre versucht sie zu vergessen und kämpft beharrlich für einen Neuanfang. Erst elf Jahre nach dem Mord beginnt die Polizei zu ermitteln und drängt Nourig zu einer Aussage. Zu ihrer Sicherheit soll sie mit einer neuen Identität ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen werden – ein Versprechen, das nicht eingelöst wird.
Und wieder ist Nourig auf der Flucht, doch sie baut sich ein neues Leben in Freiheit auf: ohne Unterstützung durch die Behörden.

«Das Buch von Nourig Apfeld ist ein Plädoyer für Integration und Verständnis. Wenn jemand die Ehre ihrer Familie gerettet hat, dann war es Nourig Apfeld mit diesem Buch.»
Süddeutsche Zeitung